Fair.Kiez – Ein Pilotprojekt
Wo liegt das Problem?
Vor einem Club tummeln sich gut gelaunte Leute, die sich laut unterhalten, lachen oder singen. Vor allem zu den Stoßzeiten kann es in den Warteschlangen vor dem Club so richtig laut werden. So mancher Gast lässt seinen Müll oder seine Flaschen auf der Straße oder uriniert in Hauseingänge. Anwohner beschweren sich über diese nächtlichen Besucher.
Was kann dagegen getan werden?
Die Lösung der Lärm- und Müllproblematik verlangt ein langfristiges und wohlüberlegtes Vorgehen, schließlich sollen die Gäste nicht durch restriktive Maßnahmen wie Polizeieinsätze dauerhaft vergrault werden. Es ist notwendig, bei den nächtlichen Besuchern ein Bewusstsein für die Bedürfnisse der Anwohner zu schaffen – und das kann auch auf kreative, künstlerische und positive Weise geschehen.
Ein Pilotprojekt
Um dieser wachsenden Problematik entgegnen zu wirken, hat die Wirtschaftsförderung des Bezirksamtes Friedrichshain-Kreuzberg das Projekt „Stadtverträglicher Tourismus- internationale Erfahrungen im Vergleich mit Berlin und Best Practice in Friedrichshain-Kreuzberg“ initiiert und in Auftrag gegeben.
Aufgeteilt in eine theoretische und eine praktische Phase im Zeitraum 06.10. 2014 – 31.08.2015 übernahm die Clubcommission Berlin e.V. im Auftrag des Bezirksamtes Friedrichshain-Kreuzberg die Durchführung dieses Pilotprojekts. Unterstützende Projektpartner waren der Service in the City, visitBerlin sowie die DEHOGA Berlin und touristische Unternehmen des Bezirkes aus der Gastronomie-, Club- und Hotelbranche, namentlich AO Hostel, Eastern Comfort hostelboat, papaya-Restaurants und der Club Suicide Circus.
So ist es gelungen mithilfe und der Unterstützung der verschiedenen Projektpartner und lokaler sowie europäischer Förderung ein innovatives aber erfolgreiches Pilotprojekt umzusetzen: die fair.kiez Initiative.
Das gemeinsam erklärte Ziel? Das gegenseitige Verständnis zwischen den Machern der urbanen Nachtökonomie, sowie den Anwohnerinnen und Anwohnern als auch den Nachtschwärmern zu verbessern, auf die verschiedenen Bedürfnisse der Beteiligten aufmerksam zu machen und so in der Zukunft Konfliktpotentiale nachhaltig zu reduzieren.
Die fair.kiez Crew
Ein Team aus Künstlern und Straßenmediatoren – war im Sommer 2015 an den belebtesten Treffpunkten des Nachtlebens in Friedrichshain-Kreuzberg unterwegs und bot eine Mischung aus pantomimischem Straßentheater und Interaktion. Die begleitenden Mediatoren kamen dabei mit den Nachtschwärmern ins Gespräch und unterstrichen somit die Kommunikation der Aktion, verteilten Info-Materialien und standen für Fragen zur Verfügung.
Ein solches interaktives Theatererlebnis bleibt bei den Gästen in Erinnerung und sensibilisiert auf kreative Weise für die Anwohnerthematik – ganz ohne erhobenen Zeigefinger und restriktive Maßnahmen. Ähnliche Projekte werden bereits in anderen europäischen Städten wie Paris (Les Pierrots de la Nuit), Brüssel oder Barcelona erfolgreich umgesetzt.
FAIR.KIEZ – Ein Pilotprojekt:
FAZIT der CLUBCOMMISSION BERLIN e.V.
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