WC & Urinal
Wo liegt das Problem?
Sowohl vor, während als auch nach Musikveranstaltungen werden regelmäßig große Mengen alkoholischer Getränke konsumiert. Da die sanitäre Infrastruktur im öffentlichen Raum in Berlin nicht ausreichend ausgebaut ist, kommt es vermehrt zum „wildpinkeln“ – zum Leidwesen von Anwohnern und Gewerbetreibenden. An hochfrequentierten Stellen verursacht der Urin Umwelt- und Sachschäden, sowie eine starke Geruchsbelästigung. Die überwiegende Mehrheit der Wildpinkler sind Männer, jedoch werden Hecken, dunkle Hauseingänge und Einfahrten auch von Frauen genutzt. Dieses Problem ist nur sehr schwer in den Griff zu bekommen.
Tools:
1. Speziallack
Unter dem Slogan „St.Pauli pinkelt zurück“ wird derzeit in Hamburg ein Speziallack getestet, der – vergleichbar mit dem Lotuseffekt – Urin von der präparierten Wand in Richtung des Urhebers zurückprallen lässt. Dadurch dass Flüssigkeiten nicht mehr an der Oberfläche haften, kann die Bildung unangenehmer Gerüche stark reduziert werden, zudem erlebt der „Wildpinkler“ unter Umständen eine unangenehme Überraschung. In Kombination mit (humorvollen) Hinweisschildern vor Ort (z.B. Hier nicht pinkeln. Wir pinkeln zurück.) kann zusätzlich eine aufklärende oder abschreckende Wirkung erzielt werden.
Der Speziallack enthält eine Nano-Beschichtung und wurde unter den Titel „Ultra-Ever Dry“ von der amerikanischen Firma Resource Energy Group entwickelt. Nach der Anwendung hält die Versiegelung der Oberfläche für ungefähr ein Jahr.
2. Die nette Toilette
Die nette Toilette ist ein Konzept der Stadt Aalen und wurde bereits in 127 Städten und Gemeinden deutschlandweit umgesetzt. Gaststättenbetreiber bringen vorne im Fenster den Aufkleber an und machen klar: hier darf man auch als nicht-Gast seinen Bedürfnissen nachgehen. Dadurch entsteht ein flächendeckendes Netz aus öffentlich zugänglichen Toiletten, welche auch bis spät in die Nacht benutzbar sind.
Davon profitieren neben den Nutzern die Gaststättenbetreiber, durch Zuzahlungen für Reinigungs- und Instandhaltungskosten von der Stadt. Und auch die Stadt gewinnt: die Zuzahlungen für gleich mehrere Toiletten sind um einiges günstiger als die Installation und Instandhaltungskosten von nur einer City Toilette.
3. Unisex Urinale / Mobile Urinale
Für Orte mit einer hohen „Wildpinkel-Dichte“ können Unisex Urinale installiert werden, welche durch den Einsatz der Pipi Pappe von Frauen und Männer genutzt werden können. Für Veranstaltungen im Freien und unregelmäßige Events bieten sich mobile Lösungen an. Nach Möglichkeit sollten diese ökologisch neutral sein.
4. Pipi Pappe / Urinella
Die „Pipi Pappe“ wurde insbesondere durch das Fusion Festival unter weiblichen Partygästen bekannt. Durch den Einsatz der Pappe können auch Frauen im Stehen urinieren und prinzipiell die gleichen Stehtoiletten benutzen wie Männer.
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